Der auferstandene Herr, das Herz der Kirche

Im Zentrum von Cartagena befindet sich das Kloster Santo Domingo, ein wunderschöner Ort – gegründet 1533(!), der den Katholiken dieser wunderschönen Stadt am Herzen liegt. Zu Beginn des von JC2033 organisierten Treffens lud Erzbischof Francisco Javier Munera die Teilnehmer zu einer Zeit des Gebets ein.

Die Kirche nebenan ist dem „Christus des Sterbens” gewidmet. Das heißt, im Gedenken daran, dass  Jesus seinen Geist dem Vater übergab, um uns mit ihm und uns untereinander zu versöhnen. - Eine sehr eindrückliche Zeit des Gebets, in deren Mittelpunkt Christus stand und die uns in diesen drei Tagen der Gnade zutiefst vereinte.

Außerdem nahmen etwa zwanzig junge Seminaristen und mehrere Priester teil. Es war schön, sie in Gemeinschaft mit etwa dreißig jungen Menschen vom Zentrum für “Jugend mit einer Mission” (YWAM) zu sehen, wo das Treffen stattfinden würde. 

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Zu sehen, wie der Stein mitten in der Dunkelheit wegrollte

Für den Eröffnungsabend wurden einige Kirchenführer in Kolumbien eingeladen, über das Thema „Die Auferstehung Christi, Herz der Kirche“ zu reden.

Olivier Fleury, Gründer von JC2033, eröffnete das Treffen, indem er den Zweck dieser Tage präzisierte: „Wir kommen zusammen, um Jesus in unserer Mitte zu haben. JC2033 ist weder eine Vision noch eine Organisation, sondern vor allem eine lebendige Person: Jesus, den die Welt kennen lernen muss. Unsere Berufung ist es, hinauszugehen und die großartige Botschaft seiner Auferstehung zu verkünden“.

pastedGraphic_1.pngSylviane und Olivier Fleury, Gründer von JC2033

Ihm folgte der Erzbischof Francisco Javier Munera. Seine schöne Präsentation lud uns ein zu: "Sieh, wie der Stein mitten in der Dunkelheit weggerollt wird” und gemeinsam auf Jesus zuzugehen, auch wenn wir unterschiedliche Rhythmen haben. Für ihn ist die Einheit wichtig, weil sie hilft, an Jesus zu glauben. Um ihn in den Mittelpunkt zu stellen, müssen wir den bleibenden Wert des Wortes lernen. “Wir haben der Menschheit heute eine gute Nachricht zu überbringen, das Wort des  Gottes, der in Christus Jesus, dem Toten und Auferstandenen, alles gesagt hat.“.

pastedGraphic_2.pngVon links nach rechts: Pastor Edgar Castano, Präsident der Evangelischen Allianz Kolumbiens (CEDECOL), Bischof Francisco Duque (Anglikanische Kirche) und Erzbischof Francisco Munera (Katholische Kirche)

Pastor Oscar Ospino, ein Mitglied des Evangelischen Pastoralrats von Cartagena, führte aus, dass die Auferstehung Jesu zeige, dass er die Macht des Lebens über den Tod hat. Dadurch verleihe er uns das Siegel seines Geistes und versichere uns, dass wir durch ihn ewiges Leben haben werden.

Der Bischof der Anglikanischen Kirche in Kolumbien Francisco Duque, betonte die zentrale Bedeutung der Auferstehung Christi und zitierte die berühmten Worte des Apostels Paulus: „Wenn Christusist nicht auferstanden ist, ist unsere Predigt vergeblich, und auch euer Glaube“ (1 Kor 15,14). Tatsächlich zerbricht die Gemeinschaft ohne den auferstandenen Christus, der ihr Herz ist. Darüber hinaus sendet der Auferstandene den Geist, der es uns ermöglicht, Zeugen zu sein. Und die Konsequenz seiner Auferstehung ist, dass auch wir auferstehen werden. Der Glaube an seine Auferstehung schließt den Glauben an unsere Auferstehung ein.

pastedGraphic_3.pngDie versammelten Liturgen: Maria-Angelica Ferrero (Jugend mit einer Mission) und Yaco Sheep (Hearthouse-Bewegung)

Yalile Cabaleiro, Präsidentin der kolumbianischen Mennonitenkirche, freute sich über diesen privilegierten Moment in einer Zeit sozialer Instabilität in Kolumbien. Diese Initiative von JC2033 erschien ihr wunderbar. Das gemeinsame Feiern der Auferstehung Christi überwinde all unsere Spaltungen und rufe uns zu radikalen Veränderungen in der Gesellschaft auf.

Vielen Dank, Olivier, dass du deinen Traum mit uns teilst. Danke an Jesus, der als erster diesen Traum hatte. Dank dem Leib Christi, in dem wir alle den gleichen Traum haben können.“ rief Yalile!

Martin Hoegger

 

pastedGraphic_4.pngYalile Cabaleiro, Präsidentin der Mennonitenkirche Kolumbiens