Eine Delegation von „Pasqua Together 2025“ besucht den Ökumenischen Rat

Überschrift: Eine Delegation von „Pasqua Together 2025“, die sich für die zentrale Bedeutung der Auferstehung Christi für den christlichen Glauben einsetzt, besuchte den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) am 27. Februar 2025 während des Internationalen Treffens von JC2033 in Genf. Generalsekretär Jerry Pillay bekräftigte, dass eine gemeinsame Osterfeier ein tiefgreifendes Zeugnis für die Auferstehung Christi wäre.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage nach dem gemeinsamen Osterdatum, das auf dem Konzil von Nizäa im Jahr 325 festgelegt wurde. In diesem Jahr jährt sich dieses erste „Ökumenische Konzil“ zum 1700. Mal. 

Während die Kirchen heute aufgrund einer Kalenderreform im 16. Jahrhundert im Blick auf das gemeinsame Osterdatum gespalten sind, ist J. Pillay überzeugt, dass eine gemeinsame Osterfeier ein tiefes Zeugnis für die Kraft des Sieges Christi über den Tod und ein sichtbares Zeugnis für die Welt über die inheit seines Leibes, der Kirche, wäre. Das Konzil von Nizäa lädt uns ein, uns zu fragen: Wie können wir als Gemeinschaft der Kirchen zusammenarbeiten, um der Welt dieses sichtbare Zeichen der Einheit zu geben? 

J. Pillayr dankte der Initiative „Ostern gemeinsam 2025“ dafür, dass sie diese Gelegenheit ergriffen hat: „Die Feier von Nizäa in diesem Jahr ist eine gute Gelegenheit, dem Einsatz für christliche Einheit neuen Schwung zu verleihen, in dem Wissen, dass Jesus gebetet und die Christen aufgerufen hat, Hand in Hand zusammen zu beten, zu gehen und zu arbeiten, damit die Welt glaubt“.

Elias Myrianthous, Mitglied des zyprischen Parlaments und der Interparlamentarischen Versammlung zur Orthodoxie, antwortete ihm: "Mit unserer Initiative Pasqua Together 2025 fordern wir unsere Kirchen auf, die Forderung des ersten Ökumenischen Konzils wiederherzustellen, gemeinsam die Auferstehung unseres Erlösers Jesus Christus zu feiern. Die Auferstehung ist die Säule unseres Glaubens. Es ist unentschuldbar, dass diese Situation andauert. Darüber hinaus hat unsere Initiative eine weitere symbolische Bedeutung: Sie verkündet die Einheit aller Christen als Gebot angesichts der Herausforderungen unserer Zeit. Aus diesem Grund hoffe ich, dass unsere Bemühungen fortgesetzt werden.”

Martin Hoegger, ein reformierter Pfarrer, der mit JC2033 zusammenarbeitet und die Delegation leitete, hofft, dass diese Bemühungen über das Jahr 2025 hinaus fortgesetzt werden: "Ich bin sehr dankbar für dieses Treffen mit Jerry Pillay und seine engagierte Botschaft.  Es ist ermutigend zu sehen, dass der ÖRK anlässlich des 1700.. Jahrestages des Konzils von Nicäa auf das Jahr 2033 zugeht und die Kirchen einlädt,  Hand in Hand voran zu schreiten, um Zeugnis abzulegen vom auferstandenen Christus, der das Herzstück unseres Glaubens ist und uns eint.”

Die Fokolar-Bewegung, eine weitere Bewegung, die an „Gemeinsames Osterfest 2025“ teilnimmt, hat im Rahmen des von JC2033 organisierten Welttreffens mit mehr als 200 Menschen aus 35 Ländern ebenfalls ihre Erfahrung der Einheit geteilt. „Mit unseren Grenzen und Unfähigkeiten“, sagte Martine Schneider, „versuchen wir, die von Christus versprochene Gegenwart um uns herum wirksam werden zu lassen, durch gegenseitige Liebe, die aus kleinen oder größeren Gesten und häufigem Neuanfangen besteht. So entstehen Beziehungsnetze, in denen die Liebe fließt, damit Gott sich durch Nähe, durch Kapillarität manifestieren kann. Wir werden von Gottes Wort angetrieben, empfangen, verinnerlichen, setzen in die Praxis um und bezeugen seine Wirksamkeit mit seinen Früchten, die, wenn sie gemeinsam genutzt werden, Gemeinschaft schaffen.”

Am Nachmittag ermöglichte ein Workshop über das Konzil von Nicäa Pater Raffael Rieger, Mitglied des Komitees von Ensemble pour l'Europe, und Professor Nikolaos Dimitriadis, Präsident von CEMES, die Bedeutung des Nicänischen Glaubensbekenntnisses für die christliche Einheit zu bekräftigen.  Das Nicänische Glaubensbekenntnisses ruft zu „einem Dialog der Wahrheit und Liebe auf, der kontinuierlich die Unterschiede erforscht, vor allem aber Gemeinsamkeiten entdeckt ... Dieser wird dazu beitragen, neue Wege zu finden, um unseren Glauben an die Einheit der Kirche Christi auszudrücken.“
 

„Hand in Hand“ voranschreiten, von 2025 bis 2033

Olivier Fleury, Jerry Pillay und Co. Hand in Hand

Am Abend desselben Tages hielt Jerry Pillay einen Vortrag über „die Bedeutung der Einheit der Christen für die ökumenische Pilgerreise nach 2033“, in dem er sagte: "Unsere Aufgabe ist es, unseren Glauben an Jesus Christus mit der Welt zu teilen. Im Jahr 2025 jährt sich das erste ökumenische Konzil von Nizäa zum 1700.. Mal. Es ist wichtig, dass wir  Christen diese Gelegenheit nutzen, um zusammenzuarbeiten und der Welt zu zeigen, dass wir vereint sind, eins in Jesus, unserem Herrn. Was für ein kraftvolles Zeugnis wäre das in der Welt! Die Feierlichkeiten zu Nizäa sollten eine Gelegenheit sein, auf die Einheit der Christen hinzuarbeiten, während wir uns auf das Jahr 2033 zubewegen!

Im Jahr 2024 traf die Initiative Pasqua Together 2025 auch Papst Franziskus, den ökumenischen Patriarchen Bartholomäus und andere Kirchenführer.

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Martin Hoegger
 

Die Delegation bestand aus:

Elias Myrianthous, Mitglied des zyprischen Parlaments, Interparlamentarische Versammlung zur Orthodoxie

Nikolaos Dimitriadis, Präsident des Zentrums für ökumenische, missiologische und ökologische Studien (CEMES), Griechenland

Raphaël Rieger, katholischer Priester, Mitglied des Komitees von Ensemble pour l'Europe

Martine Schneider und Christian Müggler, Fokolar-Bewegung, Genf

Eric Lecomte und Martin Hoegger, JC2033 International


Foto: Gloria Charles/ÖRK