Reformierte Kirche

  Auf dem Weg in Richtung 2033 mit der reformierten Kirche.Bei der Vollversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WCRC) in Leipzigim Juli nahm Martin Hoegger als akkreditierter Journalist teil. Eine ideale Gelegenheitum mit Delegierten aus der reformierten Kirche aus 100 Ländern über die Vision von "Jesus Celebration 2033" zu sprechen. Hier eine kurze reformierte Welttournee! Beginnen wir mit einigen WCRC Leitern!

Der WCRC-Präsident, der südafrikanische Pfarrer Jerry Pillay reagierte sofort, als er vom Projekt erfuhr "Es ist eine brillante Vision! Die Einheit ist so wichtig für mich! Ich gratuliere Ihnen zu Ihren besuchen bei den weltweiten Kirchenleitern. Weiter so! Und lass uns in Kontakt bleiben!“

Sylvana Maria Apituley, Indonesische Theologieprofessorin und Vizepräsidentin von WCRC sagte: „Die Kirche in Indonesien ist sehr gespalten. Wie können wir Zeugen sein, wenn wir unter uns so entzweit sind? Dieses wichtige Projekt konzentriert sich auf Christus und wird uns helfen in Richtung Einheit zu gehen“.

Chris Ferguson, der Exekutivsekretär der WCRC. Als er hörte, welche Leiter wir bereits besucht haben sagte: „Dies sind Führungskräfte, mit denen wir permanent in Kontakt sind. Eure Vision ist aufregend. Weiter so!“
Chris arbeitete mehrere Jahre in Jerusalem und bot uns seinen Rat an für unsere nächste Reise
nach Jerusalem (18. bis 26. September): „Besucht nicht nur die Kirchenoberhäupter, sondern auch
die Laienbewegungen! So arbeiten wir überall mit WCRC“.

2Table communion

Afrika: zurück zum Herzen unseres Glaubens
Der afrikanischer Pastor André Karamaga, Generalsekretär der Konferenz der Kirchen Afrikas, sagte: „In Afrika sind die Kirchen geteilt, aber wenn ihnen ein solches Projekt angeboten wird, dann werden sie an einer Zusammenarbeit interessiert sein. Das wird sie in Gang bringen.“
Am nächsten Tag äußerte André sich, dass er darüber nachdenken werde, wie er diese Vision in die Konferenz der Kirchen in Afrika einbringen könnte.

Ich hatte auch die Freude, Pastor Leonard Kinda zu treffen, mit dem ich am Ökumenischen Institut von Bossey studiert habe. Er ist verantwortlich für die ökumenischen Beziehungen in der Reformierten Kirche in Burkina Faso: „Dieses Projekt muss von jungen Menschen getragen werden. Jedes Ereignis im Namen Jesu wird sie mobilisieren. Wir müssen schon jetzt damit beginnen Gebetsgruppen zu bilden“. In einem mehrheitlich muslimischen Land hat er es bereits erlebt, wie das Zusammenbringen von Christen auch ein Zeugnis sein kann. „Seit der Auferstehung Christi erleben wir bereits das Paradies, weil er unter uns ist.“

Ammi Irako, Präsident der großen reformierten Kirche von Madagaskar, versteckt seine Begeisterung nicht: „Es ist eine Vision von Gott! So Gott will, werde ich dabei sein. Das bringt uns zurück zum Herzen unseres Glaubens. Es gibt nichts Schöneres als den auferstandenen Christus. Umso wichtiger ist es, dies ins Zentrum zu setzen, da wir von so vielen anderen Dingen angezogen werden“.

3Jacobus Gerber

Am Ende des Friedensgebets in der Nikolaikirche in Leipzig, traf ich auf Jacobus Gerber. Er war Generalsekretär der Niederländisch-Reformierten Kirche und hat in seinem Land intensiv an Versöhnung gearbeitet. Nun arbeitet er mit dem Südafrikanischer Rat der Kirchen.
Er begrüßt die Vision sofort. Ich zeige ihm meine Visitenkarte mit dem Logo von JC2033 und noch bevor ich ihm etwas erkläre, versteht er was es ist! „Ich werde sofort über diese Vision mit dem Rat der Kirchen sprechen. Er ist ausgezeichnet und wird uns helfen. Das ist die Art von Vision, die wir für den Frieden und die Einheit in unserem Land brauchen.“ Er hat mir wiederholt gesagt, dass wir in Kontakt bleiben müssen und dass er uns einladen wird JC2033 dem Rat der Kirchen in Südafrika zu präsentieren.

Ich hatte auch einige Interviews mit einigen jungen Delegierten, Jugendleitern ihrer Kirche, Alexandre Malap aus Kamerun, Pedro Quinanga aus Angola und Chan Yoo, einem jungen Koreaner, der als Kind nach Südafrika ausreiste. Alle erklärten, dass sie diese Vision ihren jungen Leuten unterbreiten werden, wenn sie nach Hause zurückkehren. In der Tat ist JC2033 in erster Linie für junge Leute gedacht! Ich bin glücklich, ihre Begeisterung zu sehen.

Asien: die Freude der Auferstehung
Mahlzeiten sind ideale Momente um sich kennenzulernen. Pastor Obaid Aftab, arbeitet bei Transworld Radio, ein Program in Pakistan, welches insbesondere für die Taliban gedacht ist. „Ich bekomme so viele Zeugnisse von neuem Leben, wie Drohungen“ er sagt. Er ist begeistert über die missiologische Dimension von JC2033: „Ich bin so dankbar für die Zeit der Freundschaft und Gemeinschaft, die wir erleben konnten“, schrieb er, „Ich bete für euch und freue mich darauf, mit euch zusammen zu arbeiten, um sein Wort zu verbreiten.“

4Henny Sumakul

Ich traf auch Henny William Booth Sumakul, Professor für Theologie und Präsident einer großen Kirche in Indonesien - das Land, mit der größten Anzahl von reformierten Kirchen (insgesamt 27) und der größten Anzahl reformierten Christen (mehr als acht Millionen) ... nach China!
Er freut sich auf die Einheit und evangelistische Dimension des Projekts. Er wartet auf uns und möchte uns helfen, die Kirchen zu besuchen: „Ich träume von einem großen Fest, das alle Christen in meinem Land zusammenbringt an dem wir zusammen den auferstandenen Jesus bezeugen werden“.

Shuhei Oishi ist ein junger japanischer Pastor, der im selben Hotel ist. An drei Gelegenheiten gingen wir zusammen zum Ort der Versammlung. Er macht seine Doktorarbeit übers Alte Testament, welche er in Zürich begann. Wir sprechen auf Deutsch, nicht Japanisch! "Was ich mag ist, dass dieses Projekt für junge Leute ist. In Japan ist die Kirche eine kleine Minderheit, weniger als 1% der Bevölkerung gehen da hin. Diese Vision wird ihnen helfen, die Freude der Auferstehung mit den Menschen zu teilen“. Er bemerkte, dass Buddhisten besonders betroffen sind von Jesus; er gibt Vertrauen in das Angesicht des Todes. Seine Worte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“, wirken auf sie, wie seine Auferstehung, es ist ein Licht gegen die Angst vor dem Tod.

Pazifik: Ein Weg von Emmaus nach 2033
Nach dem Friedensgebet in Leipzig, in der Straßenbahn, die mich zurück in mein Hotel bringt, traf ich Pastor Richard Dawson, Präsident der Aotearoa Presbyterian Church in Neuseeland: „Es ist eine wunderbare Idee um die junge Generation zu berühren. Wir müssen jetzt schon damit beginnen. Sechzehn Jahre sind nicht so weit weg, die Zeit vergeht sehr schnell. Komm nach Neuseeland und sprich mit den Kirchen!“ Ich sah ihn zwei Tage später wieder vor der berühmten Kirche von Schloss Wittenberg, wo Martin Luther seine 95 Thesen annagelte.

5Tara Tautara

Tara Tautara ist eine Maori aus Neuseeland und Vorsitzende des Komitees „Consensus and Discernment“ der WGRK Versammlung. Sie ist eine Schlüsselperson für dessen Entwicklung! Ich interviewte sie über diese „Konsensmethode“ und am Ende des Interviews erzählte ich ihr von 2033. „2033, ich habe nie darüber nachgedacht! Vor kurzem habe ich darüber gepredigt, wie Jesus die Jünger in Emmaus trifft. Die Wallfahrt nach 2033 ist auch ein Weg nach Emmaus, auf dem wir Platz machen müssen für den Auferstandenen in uns. Er wird uns führen, uns erleuchten, uns inspirieren und zeigen wie es geht! Bin ich bereit, es zu erkennen? Oder werden meine Augen verschlossen sein?“

Europa: Gespräche mit jungen Menschen
Während eines Mittagessens in der großen Halle der Leipziger Messe habe ich mich mit Gottfried Locher, Präsident des Evangelischen Kirchenbundes in der Schweiz (FEPS) und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, getroffen. Er verbirgt seine Überraschung bezüglich des Projekts nicht. Nach einem Moment des Nachdenkens erklärt er, wie unterschiedlich dieses Datum vom Jubiläum der 500 Jahre der Reformation ist. „Wie 2017 ist 2033 auch ein historisches Datum, aber von globalerer Bedeutung. 2033 bezieht sich auf die Auferstehung Christi, die ist das Zentrum des christlichen Glaubens. Er ist derjenige, der alle Christen vereint.“ Im Moment kann er nicht mehr dazu sagen; er muss darüber nachdenken und schlägt vor, ihn zu diesem Thema erneut zu kontaktieren.

Serge Fornerod, Direktor für Außenbeziehungen der FEPS, empfiehlt mir die Reformierten Kirchen eine nach der anderen zu besuchen, da es keine zentrale Autorität wie in der katholischen Kirche gibt oder eine Figur wie der Patriarch von Konstantinopel. „Es ist gut, dies im Voraus zu machen, da es Zeit braucht, und es Schritt für Schritt vorwärts geht. Das Projekt wird schrittweise im Dialog vorankommen", sagt er mir. „Es sollte nicht nur eine Feier unter Kirchenführern sein, sondern die ganze Welt erreichen. Und dann muss man auch darüber nachdenken was nach 2033 kommt. Was wird in 2034 passieren?“

Catherine McMillan, ebenfalls Delegierte der FEPS, mag dieses Projekt, weil es jungen Leute berühren kann. „Ich werde mit meinem Sohn darüber sprechen“, sagte sie mir während der schönen ökumenischen Feier in der Wittenberger Kirche beim Singen der Gemeinsamen Erklärung der Rechtfertigung.

Es ist auch dieser Aspekt, der Renata Bareikiene Delegierte einer der kleinsten reformierten Kirche Litauens, erfreut. Sie befürchtet, dass ihre Kirche bald verschwinden wird, weil sie nicht erneuert wird. „Die Jugendlichen verlassen die Kirche nach ihrer Konfirmation. Ein solches Projekt gibt mir Hoffnung. Ich werde in meiner Synode darüber sprechen.“

Die Vision von JC2033 erklärt Noro Andrianalizah, Delegierter der Evangelischen Reformierten Kirche von Frankreich, in drei Worten: „Relevanz, Sichtbarkeit und Zeugnis. Wir sollten nicht unter uns bleiben, sondern hinausgehen und eine gemeinsame weltweite diakonische Aktion organisieren. Zum Beispiel könnten alle Kirchen eine kostenlose Mahlzeit an demselben Tag anbieten. Eine Globalisierung der Liebe! Dann, durch Worte das bezeugen, was durch Liebe in Aktion bereits gezeigt wurden.“

Fragen
Als ich Jacoline, einer jungen Delegierten aus den Niederlanden, meine Visitenkarte mit dem Logo JC2033 zeigte, dachte sie zuerst an eine apokalyptische Bewegung, die mit der Wiederkunft Christi zusammenhängt! Ich versicherte ihr, dass JC2033 nichts mit Spekulationen über seine Rückkehr zu tun hat. Dann hatten wir einen konstruktiven Austausch.

6 Noro Andrianalizah

Bei Gesprächen über Vision gab es auch Fragen wie die des Pastors, der sagte, dass er Zweifel an der Auferstehung Christi hatte. Seine Teilnahme an der Versammlung war nicht wegen Christus, sondern wegen des Themas der Gerechtigkeit.

Wenn Christus das Herz der Reformation war, dann haben wir viele Anbauten hinzugefügt! Ein Projekt wie JC2033, das auf den auferstandenen Christus hinweist, erinnert uns daran, dass die Reformation nie beendet ist: „semper reformanda!“

Amerika: ein Zeichen der Gemeinschaft
Im Bus nach Wittenberg hatte ich ein gutes Gespräch mit einer amerikanischen Delegierten, Jennifer Haddox. Sie rät uns, die protestantischen Kirchen in den USA zu besuchen, die eine spirituelle Erneuerung erleben, sowie auch die ökumenischen Konsilien der Kirchen. „Dieses Projekt begeistert mich und macht mir Freude, weil es sich auf Christus konzentriert: Er allein kann uns vereinen.“ Die missiologische Dimension spricht sie auch an, da sie für die Weltmission in ihrer Kirche verantwortlich ist.

7 ElsaTamez

Elsa Tamez leitete während der Versammlung zwei bemerkenswerte Bibelstudien. Ich hatte das Vergnügen, sie zu treffen. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und Freundschaften entdeckt: Sie hat in Lausanne promoviert und arbeitet derzeit mit Bibelgesellschaften in Lateinamerika zusammen. „Ich werde über dieses erstaunliche Projekt in der Bibelgesellschaft sprechen, wenn ich nach Kolumbien zurückkehre“, erklärte sie.

Das letzte bemerkenswerte Treffen fand mit P. Avelino Gonzalez Ferrer statt. Er ist Mitarbeiter des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen und war ein Beobachter der katholischen Kirche bei diesem Treffen. Ich brauchte ihm nicht ausführlich die Bedeutung des Jahres 2033 zu erklären, er stellte sofort die Verbindung mit 1933 und 1983 her, die heilige Jahre waren, um die 1900 und 1950 Jahre der Auferstehung Christi zu feiern.

Martin Hoegger, 26. Juli 2017

8Avelino Gonzalez Ferrer